Umwelt und Naturschutz an der Nordseeküste

Strand auf Juist
Die Nordsee ist ein besonders schützenswerter Lebensraum – für Fauna & auch Flora

Die Nordsee gehört mit ca. 575.000 Quadratkilometern und einer Durchschnittstiefe von 94 Metern zu den kleinsten Weltmeeren. Nichtsdestotrotz zählt sie aus biologischer Sicht zu den produktivsten weltweit und ist wichtiger Lebensraum zahlreicher Flora und Fauna-Arten. Um die Artenvielfalt zu schützen, wurden weite Teile der Nordsee zu Naturschutzgebieten erklärt.

Die Nordsee hat, begünstigt durch die warmen Meeresströmungen, einen hohen Nährstoffeintrag und gilt als ökologisch intakt. Dennoch muss dieser vielfältige Lebensraum geschützt werden, um auch langfristig eine ökologische Sicherheit zu gewährleisten.

Zahlreiche Orte und Regionen, insbesondere die Nordsee Inseln, haben Maßnahmen zum Schutz der Nordsee ergriffen und unterstützen das nachhaltige und ökologische Reisen.

Umweltbewusste Anreise

Umweltbewusster Urlaub findet abseits des Massentourismus statt. Der Massentourismus bringt die so genannten „Bettenburgen“ und Hotelanlagen hervor, die oftmals mit großen Poolanlagen uvm. ausgestattet sind. Doch welche Auswirkungen diese auf die Umwelt haben, ist den wenigsten Urlaubern bewusst. Wenn diese Poolanlagen nicht mit Solarwärme beheizt werden, was bei den wenigsten Anlagen der Fall ist, dann sind diese Pools, abgesehen von der schädlichen Chlorzugabe, ein wahrer Energiefresser.

Bei der Anreise mit dem Auto sollte darauf geachtet werden, dass eine optimale Auslastung des Autos gegeben ist. Auch das bedeutet, umweltverträglich zu handeln. Denn auf einer Strecke von 100km beträgt der Dieselverbrauch eines mit Katalysator ausgestatteten Pkws 6,2 Liter wobei der Schadstoffausstoß immerhin bei 14,4 Kilo liegt. Eine Überlegung wäre hier das sogenannte Carsharing.

Aber nicht nur bei der Anreise zum Urlaubsort kann der Umwelt gutes getan werden. Auch bei den Lebensmitteln kann auf Produkte aus der Region zurückgegriffen werden: Biologische Lebensmittel aus einem Bioladen, die frei von Chemikalien sind. Im Restaurant wird nach ökologisch gesunden Kriterien gekocht und auf Ökostrom gesetzt. Einen aktiven Beitrag zu einer gesünderen Urlaub kann man auch leisten, wenn man beim Duschen auf Duschmittel zurückgreift, die aus biologisch abbaubaren Substanzen bestehen.

Auf Biohöfen, oder anderen umweltbewussten Unterkünften kann man es sich dann bei köstlicher Brennesselsuppe, frisch gefangenem Fisch, Gemüse aus eigenem, natürlichen Anbau, selbst gepflücktem Obst und anderen natürlichen Köstlichkeiten richtig gut gehen lassen. Das Wunderbare bei dieser Art zu Reisen ist, dass ökologisches Reisen nicht nur dem eigenen Körper und der Seele zu Gute kommt, sondern auch dem Urlaubsort an der Nordsee. Wie anfällig die Nordsee durch schädliche Umwelteinflüsse, Überfischung und andere Sünden ist, ist den meisten Menschen nicht bekannt. Durch einen achtungsvollen Umgang mit der Nordsee und seiner vielfältigen Natur, erweist man der gesamten Region einen unschätzbaren Dienst.

Umweltfreundliche Unterkünfte

Woran Sie umweltfreundliche Unterkünfte an der Nordsee erkennen

Neben Öko-Campingplätzen an der Nordsee gibt es auch Öko-Ferienhäuser, Bio-Hotels und Bio-Bauernhöfe. Allen Unterkunftsmöglichkeiten ist gemeinsam, dass alles natürlichen Ursprungs ist: Angefangen von der umweltfreundlichen Bauweise, über die Einrichtung der Zimmer bis hin zur Bewirtung und dem Freizeitangebot. So besteht z.B. die Bettwäsche aus reinen Naturprodukten wie Leinen und auf jedliche chemikalische Substanzen wird verzichtet. Das Hauptmerkmal liegt hier auf Frische und Ursprünglichkeit. Deshalb eignen sich diese Unterkünfte ganz besonders für Allergiker.

Um das Bewusstsein für natürliches, umweltbewusstes Leben voranzutreiben, gibt es einige Preise, die hierfür verliehen werden können: das „europäische Umweltzeichen„, „Ecocamping“ oder auch das UmweltsiegelViabono“ zählen dazu.

Kriterien für das Umweltsiegel

  • Förderung der „umweltverträglichen Mobilität“
  • Abfallreduzierung
  • Energiesparen
  • Lärmvermeidung
  • Sparsamer Umgang mit Wasser
  • Die Belastung des Wassers senken durch die Verwendung biologisch abbaubarer Substanzen

Das Gütesiegel „Ecocamping“ richtet sich an Campingplatzbesitzer und wird bundesweit vergeben: Die nötigen Kenntnisse für ökologische und umweltbewusste Campinganlagen werden in Workshops vermittelt.

Auch das „Europäische Umweltzeichen“ ist eine begehrte und internationale Anerkennung. Es wird sowohl für Dienstleistungen, die sich der besonderen Umweltverträglichkeit verschrieben haben, als auch generell für Gebrauchswaren vergeben. Schon 1992 wurde diese Auszeichnung

eingeführt. Mehr über die Vergabe-Kriterien erhalten Sie unter www.viabono.de

Weiterführende Informationen

Flora und Fauna

Die Nordsee ist zwar ein nur durchschnittlich 94 Meter tiefes Randmeer des Atlantischen Ozeans, gehört aber wegen ihrer Lage zusammen mit dem Ärmelkanal zu den am dichtesten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Was gut ist…